Ebenso wie im B2B-Bereich lässt sich keine Regel für einen gelungenen B2C-Auftritt festlegen. Eine individuelle Betrachtung ersetzt die folgenden Tipps auf keinen Fall. Sie dienen lediglich einer allgemeinen Orientierung.
1. Emotions are key
Während der B2B-Bereich eher fakten- und zahlengetrieben ist, spielen im Kontakt mit dem Endkunden Emotionen eine wichtige Rolle. Privatpersonen/Individuen möchten abgeholt werden. Sie haben keine Budgets, die – koste es, was es wolle – eingehalten werden müssen. Sehen sie einen persönlichen Nutzen in Ihrem Angebot, sind sie nicht nur bereit, mehr zu zahlen, sondern auch länger zu warten. Seien Sie bei dieser Zielgruppe besonders einfühlsam, erzählen Sie Geschichten und gehen Sie auf Ihre Probleme, Nöte und Wünsche ein!
2. Setzen Sie sinnvolle Effekte ein
Der Spieltrieb steckt in unserer DNA, das zeigt schon die Maslow’sche Bedürfnispyramide. Wir alle bleiben Kinder, die Abenteuer lieben. Deshalb ist der Einsatz von Effekten auf der Website durchaus attraktiv für die Consumer-Zielgruppe. Natürlich sollte die Sinnhaftigkeit und Relevanz dabei nicht aus dem Auge verloren werden. Arbeiten Sie also als Steuerberater oder Anwalt, sollten Sie auf fancy Animationen verzichten, sondern lieber den guten alten Mouseover- oder einen dezenten Scrolling-Effekt wählen. Möchten Sie aber eine junge Zielgruppe ansprechen oder arbeiten Sie für anspruchsvolle Design-Kunden, dann trauen Sie sich! Achten Sie jedoch dabei darauf, dass die Ladezeit für die mobile Anwendung im Rahmen bleibt.
3. Präsentieren Sie sich freundlich und vertrauensvoll
Im B2C-Bereich geht es um Menschlichkeit, Vertrauen und Nähe. Ihr Kunde fühlt sich dann bei Ihnen wohl, wenn er das Gefühl hat, in guten Händen zu sein. Beweisen Sie ihm das auch mit Ihren Inhalten! Holen Sie ihn ab, zeigen Sie ihm, dass Sie ihn und seine Ansprüche verstehen und die Lösung dafür haben. Zeigen Sie Persönlichkeit, indem Sie Ihr Team und Ihre Ansprechpartner mit einem Foto präsentieren!
4. Investieren Sie in gute SEO-Arbeit
Die Recherchezeit für passende Partner und Dienstleister ist im Konsumenten-Bereich sehr viel höher als im Business. Immer wieder höre ich von meinen Handwerker-Kunden, wie viele Vergleichsangebote eingeholt und dann doch nicht angenommen werden und wie viel Beratungszeit gerade bei Privatkunden notwendig ist. Viele Handwerker haben aber noch nicht einmal eine Internetpräsenz oder nur eine mangelhafte. Oft werden sie nur durch Weiterempfehlung gefunden, die richtig großen Fische bekommen andere.
Wenn Sie einen dieser dicken Fische zukünftig auch einmal serviert bekommen haben möchten, sollten Sie dafür sorgen, dass Sie auch auffindbar sind. Gerade in städtischen Gebieten mit viel zugezogenem Publikum ist es oft nicht die Weiterempfehlung, sondern Dr. Google, der die Interessenten zu den Dienstleistern lockt. Sorgen Sie also dafür, dass auch die größte Suchmaschine der Welt Sie findet. Da das Ganze für Laien nicht ganz einfach ist, sollten Sie hier auf jeden Fall einen Profi, im besten Fall eine Agentur, mit ins Boot holen.
5. Probieren Sie es mit Videos
Wenn im Privatbereich größere Geldsummen investiert werden, wird hier auch viel Zeit in den Entscheidungsprozess gelegt. Der Endkunde möchte nicht nur verstehen, was er von dem Produkt oder der Dienstleistung hat, sondern hat auch großes Interesse am Entstehungsprozess und der Funktionsweise. Dies und auch weitere Entscheidungsfaktoren, wie die Vertrauenswürdigkeit Ihres Unternehmens und Teams oder Ihre Betriebsräume, können Sie perfekt in einem professionell gemachten Imagefilm verpacken. Statistiken zeigen, dass online immer mehr Videos gezeigt werden und YouTube inzwischen die zweitgrößte Suchmaschine der Welt ist. Hier vertreten zu sein, sollte heute inzwischen schon Pflicht sein. Weiterhin haben Videos auf Ihrer Website den netten Nebeneffekt, dass Sie die Verweildauer Ihrer Kunden erhöhen und somit die Bereitschaft, sich noch mehr von Ihrem Unternehmen anzuschauen, anregen können.
6. Sorgen Sie für verständliche und kundenorientiere Texte
Kaufentscheidungen werden im B2C-Bereich sehr oft impulsiv und emotionsgetrieben gefällt. Deshalb spielt Storytelling für diese Zielgruppe eine wesentliche Rolle. Wie schon im ersten Tipp beschrieben, sollten Sie verstärkt auf Emotionen setzen. Vernachlässigen Sie dabei aber die Nutzen-Kommunikation nicht! Ein Kunde muss ganz klar verstehen, was er davon hat, bei Ihnen zu kaufen und nicht bei Ihrem Wettbewerb. Zeigen Sie, warum Sie genau der Richtige sind, ohne auf leere Floskeln zurückzugreifen. Je mehr Nutzen der Endkunde in Ihrer Leistung sieht, desto schneller ist er bereit zu handeln und Geld für die Lösung seines Problems oder Wunsches auszugeben.
7. Legen Sie Wert auf eine mobile Optimierung
Laut Statista waren 2019 über 75% aller deutschen Internetuser mobile unterwegs. Mobile bedeutet nicht gleich ‚unterwegs’, sondern weist nur darauf hin, dass der Nutzer über ein mobiles Endgerät, wie Smartphone oder Tablet, auf eine Seite zugreift. Dieses Ergebnis zeigt die (zukünftige) Relevanz mobiler Websites. Nicht umsonst herrscht innerhalb aller Marken- und Werbeagenturen das Gesetz ‚mobile first!’, was so viel aussagt, wie: Das mobile Design, die mobile Nutzerführung und Optimierung sollten immer an erster Stelle stehen, damit Ihr Kunde auch von mobilen Endgeräten einen möglichst professionellen und einwandfreien Eindruck von Ihrem Unternehmen bekommt.
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