Wenn Sie an einen Experten denken, was kommt Ihnen direkt in den Sinn?Wahrscheinlich sein Know-how, seine Expertise, sein Auftreten oder seine Haltung. Laut Lexikon ist ein Experte ein Sachverständiger, ein Kenner – jemand, der sich auf einem Sachgebiet sehr gut auskennt.
Dieses Expertentum erwarten wir von Dienstleistern und Anbietern im Allgemeinen automatisch. Oft ist dies jedoch weit gefehlt. Beratungen und Leistungen entpuppen sich als mangelhaft, Arbeiten werden nicht sauber ausführt und manchmal steht man nach einem Gespräch mit einem so genannten „Experten“ genauso schlau da wie vorher. Doch wieso ist der Expertenstatus so wichtig für den eigenen Unternehmenserfolg?
Gerade im Handwerk tummeln sich seit vielen Jahren schwarze Schafe. In einer Branche, die boomt. Sie boomt seit vielen Jahren und ein Ende ist nicht in Sicht. Für etliche Gewerke des Handwerks wurde der verpflichtende Meisterbrief abgeschafft, Billig-Arbeiter aus dem Ausland werden aufgrund des Fachkräftemangels beschäftigt und immer mehr Laien mit Begeisterung für das Heimwerken machen sich selbstständig. Der Kunde auf der anderen Seite jedoch wird immer anspruchsvoller. Durch die Internetnutzung kann sich dieser immer besser und intensiver mit einem Thema auseinandersetzen, einen schnellen Zugang zu Wissen bekommen und somit den Prozess einer Dienstleistung hinterblicken. Zwei Sachverhalte, die nur schwer vereinbar sind.
Wenn man sich die Big Player anschaut, was haben sie alle gemeinsam? Sie haben es geschafft, sich einen Expertenstatus zu erarbeiten. Natürlich sind es nicht immer die Unternehmen, die technisch am versiertesten, die wahnsinnig innovativ oder fortschrittlich sind. Es sind diejenigen, die ihr Expertentum aus Know-how und Markenbildung perfekt vereinen und inszenieren.
Nehmen wir das Beispiel Apple. Ein sehr beliebtes Beispiel, weil einfach jeder etwas damit anfangen kann. Jeder hatte schon einmal einen Berührungspunkt mit diesem Unternehmen. Apple ist sicher nicht die Marke, die technisch am fortschrittlichsten arbeitet, aber es hat eines geschafft: Apple hat sich den Expertenstatus im Bereich von bestimmten technischen Geräten erarbeiten können. Apple steht nach außen hin für Qualität, Prestige und Innovation.
Ähnlich wie Mercedes Sicherheit und deutsche Qualität symbolisiert oder Harley Davidson Coolness und Freiheit.
Ein Expertenstatus muss sich nicht immer nur auf den Begriff des „Wissens“ oder „Know-how“ beschränken. Er zeigt lediglich, dass man als Unternehmen oder Marke ein Ziel erreicht hat, nämlich im Kopf des Kunden Bilder entstehen zu lassen. Bilder, mit denen man sofort assoziiert wird. Bilder, die einem Attribute zuordnen. Bilder, die die Marke formen und somit das Expertentum desjenigen Unternehmens definieren.
Amazon beispielsweise ist kein Unternehmen, das man gezwungenermaßen unterstützen sollte. Immer wieder zieht es in den Medien die Aufmerksamkeit aufgrund seiner schlechten Arbeitsbedingungen und Löhne auf sich. Jedoch ist amazon ganz klar ein Experte, nämlich ein Experte im Kundenservice. Kein anderes Unternehmen bietet einen solch unkomplizierten und benutzerfreundlichen Service wie der Weltkonzern. Ein klarer Grund für seinen Erfolg.
Der Expertenstatus macht also ganz klar etwas mit dem Unternehmen und gleichzeitig für die eigene Markenbildung. Es formt ein Statement und ein Bild. Ihr Expertentum beeinflusst das Image Ihrer Marke ganz klar. Neben Weiterempfehlungen sind natürlich Online-Bewertungen ein beliebtes Tool, um diesen Expertenstatus herauszubilden. Aber auch eine professionelle Präsentation Ihres Unternehmens und Mitarbeiter, die nicht nur gut über Sie als Arbeitgeber sprechen, sondern selbst zu vielen kleinen Experten werden und somit Ihre Marke entsprechend präsentieren, sind unabdingbar.
In was sind Sie Experte? Was sind wirkliche, tatsächliche Nutzen und Alleinstellungen, die Sie Ihren Kunden und Interessenten bieten können? Was unterscheidet Sie vom Einheitsbrei Ihrer Branche? Wie können Sie das Apple Ihres Handwerks werden?
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