Viele Branchen spüren die Auswirkungen der Pandemie sehr drastisch. Während die meisten Firmen nicht einfach von heute auf morgen ihr Geschäftsmodell umstellen können, so sind sie doch in der Lage für ihre Produkte und Dienstleistungen neue Absatzmöglichkeiten zu prüfen. Entscheidend ist, dass man dabei permanent beobachtet, welche aktuellen Probleme und Wünsche die eigenen Kunden im Fokus haben. Anstatt wie unter Schockstarre darauf zu warten, dass die Kunden nach dem Lockdown wieder in ihre bisherigen Verhaltensmuster zurückfinden, sollte man die neuen Gegebenheiten akzeptieren und dafür Lösungen entwickeln. Einige Beispiele können diese notwendige Neupositionierungen anschaulich erklären:
Entwicklung neuer Vermarktungskonzepte
So lässt sich der Umsatz von Braueien an die Gastronomie wahrscheinlich nie mehr auf das Niveau der letzten Jahr bringen. Dafür können jedoch neue Produkte zum Versenden an Privathaushalte angeboten werden: Biertasting-Pakete mit einer Online-Anleitung, Geschenkpakete mit stabiler Pappverpackung und Special-Editions zum Camping-, Fahrrad- und Picknick-Ausflug können in einem Shop überregional beworben werden. Die Werbung dafür kann online in den sozialen Kanälen punktgenau zum passenden Wetter geschaltet werden. Das verursacht bei der Planung solcher Aktionen etwas Mehraufwand, aber langfristig gewinnt man neue Abnehmer in einem unbegrenzten Radius kontinuierlich hinzu. Und erfolgreiche Aktionen lassen sich hier beliebig ohne große Folgekosten variieren und wiederholen.
Ebenso gibt es genügend Anlässe für das Ernährungshandwerk im Jahr, um zum Beispiel Fleisch- und Wurstpakete zu verschicken. Die Schlachtschüssel im Winter, das Fleischpaket zum Angrillen im Frühjahr, die Wurstauswahl für den Maiausflug oder an Himmelfahrt, die Brotzeittüte für die Fahrradtour oder eine Auswahl an Sonntagsbraten für die Herbst- und Winterzeit. Viele Kunden lieben eine fertige Vorauswahl an verschiedenen Gerichten und finden besonders die Abwechslung in ihrem Speiseplan attraktiv. Diese Selektionen lassen sich mit Click & Collect, als Auslieferungspaket oder eben online in verschiedenen Portionsgrößen vermarkten.
Onlineangebot als Chance für alle
Auch für Bauhandwerker gibt es Chancen standardisierte Produkte in exklusiver Ausstattung online anzubieten, vom Schuhschrank, Home-Office-Schreibtisch über TV- und HiFi-Boards bis hin zur kompletten Möbelserie in individuellen Farben und Materialien. Der Kunde kann dabei jederzeit von seiner gewählten Ausführung noch jahrelang Ergänzungen und Erweiterungen nachbestellen.
Es ist enorm wichtig, solche Online-Kollektionen gut zu planen und klar zu definieren. Wir empfehlen dazu die Definition der genauen Kundenbedürfnisse und des darauf abgestimmten Produkt- und Serviceprogramms im Rahmen eines Positionierungsworkshops. Die Gefahr der Verzettelung stellt ansonsten eine große Herausforderung dar.
Jeder Handwerksbetrieb sollte deshalb gerade jetzt intensiv nachdenken, wie er Produkte und Dienstleistungen entwickeln kann, um sich vom direkten Individualgeschäft immer mehr unabhängig zu machen. Entscheidend ist dabei immer die Frage, welchen Mehrwert das Unternehmen dem Kunden bietet. Schon in einem eintägigen Workshop können wir mit Ihnen dazu völlig neue Geschäftsmodelle mit einem fertigen Marketing-Konzept entwickeln. Sprechen Sie uns einfach auf Ihr Projekt an, das Sie demnächst umsetzen wollen.
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