Das ist der Goldene Schnitt
Bestimmt haben Sie schon einmal den Begriff Goldener Schnitt gehört. Doch vermutlich wissen Sie nicht auf Anhieb, was sich dahinter genau verbirgt. Vielleicht kommt Ihnen noch das Bild des Vitruvianischen Menschen von Leonardo Da Vinci in den Kopf, weil Sie wissen, dass die beiden Sachen in Verbindung stehen.
Als Goldenen Schnitt bezeichnet man das optimale Teilungsverhältnis zweier Größen zueinander. Diese Gestaltungsregel ist keine Erfindung schlauer Köpfe aus der Moderne, es gibt sie eben schon seit der Antike.
Ganz grob beschreibt er eine 1/3 zu 2/3 Regelung. Der Goldene Schnitt kommt in der Natur wie auch im menschlichen Körper öfter vor. Dadurch, dass er uns unbewusst häufig begegnet, nehmen wir Ihn als sehr ausgewogen wahr. Er erscheint in unseren Augen als optisch stimmig und spricht uns an.
Der Goldene Schnitt in der Kunst
Eben wegen dieser optischen Vorteile, wird der Goldene Schnitt in der Kunst häufig aufgegriffen. Egal, ob Architekten, Typografen, Fotografen, Malern oder Designer, sie alle wissen um seine Wirkung und setzen ihn gekonnt in Szene. Auch bei der täglichen Designarbeit in unserer Agentur kommt er, wie auch verschiedene Farben, wegen seiner Ästhetik regelmäßig zum Einsatz.
Doch nicht nur Künstler wenden die sogenannte Nautilus-Muschel an, um Ihre Arbeiten für den Beobachter attraktiver zu gestalten. Auch in anderen Fachgebieten findet das Prinzip des Goldenen Schnitts Anwendung, beispielsweise in der Medizin. Plastische Chirurgen greifen diesen Leitsatz auf. Denn auch beim menschlichen Körper, gerade weil der Goldene Schnitt dort so präsent ist, wird die Aufteilung in 1 Drittel zu 2 Drittel als optisch sehr ansprechend interpretiert.
Anwendung in der Fotografie
Wenn Sie sich das abgebildete Foto genauer ansehen, kommen Sie wahrscheinlich zu dem Entschluss, dass es optisch ausgewogen und ansprechend dargestellt ist. Statt dass das Holzgebäude im Zentrum des Bildes steht, nimmt es hier ein Drittel der Fläche ein. Doch genau dadurch, wird die Wahrnehmung subtil auf die Hütte gelenkt. Ihr gegenüber stehen zwei Drittel des Bildes, die auf den See und das Gebirge entfallen. Durch diesen bewussten Einsatz des Goldenen Schnittes finden wir das Foto als Betrachter gelungen.
Sie können ja versuchen, diese Leitprinzip selbst einmal anzuwenden, wenn Sie das nächste Mal ein Foto schießen. Wenn man einmal verstanden hat, wie der Goldene Schnitt in seiner Darstellung funktioniert, begegnet er einem an vielen verschiedenen Stellen im Alltag. Man muss nur aufmerksam hinsehen!
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