Wie oft pro Tag nutzen Sie Ihr Smartphone? Im Durchschnitt schauen die Deutschen täglich um die 40 Mal auf ihr Mobiltelefon. Einen Desktop-Computer nutzen Sie außerhalb der Arbeit vermutlich eher selten. Wozu auch? Denn unsere Handys bieten dieselben Informationen, sind klein, praktisch und leicht zu bedienen. Kein Wunder also, dass eine Verschiebung der Internetnutzung vom PC zum Smartphone hin stattgefunden hat.
Diesen Wandel möchte Google für seine Suchmaschine aufgreifen. Zu diesem Zweck läuft seit Juli 2019 die Mobile-First-Indexierung. Hierbei wurden Desktopinhalte, wie auch Mobilinhalte gleichermaßen indexiert. Allerdings gewichtete Google die Mobilinhalte dabei stärker.
In diesem Monat geht Google sogar noch einen Schritt weiter. Es führt standardmäßig den Mobile-Only Index ein. Das heißt, dass nur noch Websites indexiert werden, die über eine Mobilvariante verfügen. Websites hingegen, die nur in einer Desktopform abrufbar sind, werden aus dem Index entfernt.
Generell erfasst der Index nicht nur Textinhalte, sondern auch Bilder oder Videos. Anhand des Index wird das Ranking Ihrer Website festgelegt. Das bedeutet, wenn Sie beispielsweise hilfreiche Inhalte für die Besucher Ihrer Website zur Verfügung stellen, steigen Sie im Ranking. So werden Sie bei der Google-Suche leichter gefunden. Dadurch wird mehr Traffic auf Ihrer Website erzeugt.
Dieses Ranking erfolgt ab März 2021 auf Basis der Inhalte Ihrer mobilen Website. Damit ihre mobile Website ein gutes Ranking erhält, können die folgenden vier Tipps hilfreich sein.
1) Gestaltung responsiver Inhalte
Zu Beginn sollten Sie Ihre Website einfach mit Ihrem Smartphone besuchen. Sind die Inhalte gut leserlich und an den Bildschirm Ihres Handys angepasst, ist der erste Schritt schon geschafft. Diese Anpassung an die Breite des vorhandenen Bildschirms bezeichnet man als responsives Format. Die Sicherstellung dieser responsiven Inhalte stellt die Grundvoraussetzung für die Indexierung dar.
2) Mobile-Only ist nicht alles
Einerseits handelt dieser ganze Beitrag von Mobile-Only und dann ist es plötzlich nicht so wichtig? Ganz genau, denn ihre Kunden sind nicht der GoogleBot. Fokussieren Sie sich bei Ihrer Website auf die Benutzerfreundlichkeit. Alle Inhalte, die sie dort teilen, zielen auf einen Austausch mit Ihren Kunden ab. Deshalb ist es ratsam, die Texte, die Navigation auf der Seite, wie auch die visuellen Inhalte immer so zu gestalten, dass sie Ihrer Zielgruppe einen Mehrwert bieten. Dieser findet dann indirekt auch bei der Indexierung Betrachtung.
3) Synchronisierung der Hauptinhalte
Der dritte Tipp ist es, einheitliche Seiteninhalte anzubieten. Zeitweise haben manche Webseitenbetreiber daraufgesetzt, inhaltlich zwischen den verschiedenen Endgeräten zu unterscheiden. Die Desktopvariante hielt umfassendere Informationen bereit. Die Mobilversion hingegen bot oberflächlich die wichtigsten Inhalte. Darauf sollten Sie verzichten! Verwenden Sie stattdessen in beiden Fällen wohl überlegte und gut strukturierte Inhalte, die einheitlich dargestellt werden. Diese Einheitlichkeit hilft Ihrem Unternehmen auch bei der Implementierung eines Omni-Channel-Marketings.
4) Optimierung der Ladegeschwindigkeit
Ein weiterer Faktor von großer Bedeutung in Hinblick auf den Index ist die Ladegeschwindigkeit Ihrer mobilen Website. Ihre Kunden erwarten, dass Ihre Landingpage quasi im selben Moment vollständig geladen ist, in dem sie diese öffnen. Ein paar Sekunden zu viel wirken sich hier negativ aus. Ihre Kunden informieren sich daraufhin lieber bei Ihrem Konkurrenten. Google weiß das und straft Sie ebenfalls für die langsame Ladegeschwindigkeit ab.
Es ist demnach höchste Zeit für Ihr Unternehmen hinsichtlich der Indexierung nach Google Mobile-Only aktiv zu werden, sofern das bislang noch nicht geschehen ist. Sonst kann es passieren, dass Ihre Website im Ranking extreme Einbußen verzeichnet. Holen Sie also Ihr Handy aus der Tasche und besuchen Sie Ihre eigene Unternehmenswebsite, um zu testen, inwieweit Sie die obenstehenden Tipps schon umsetzen.
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