Geht man von durchschnittlich 40 Arbeitsstunden pro Woche aus, bedeutet das 8 Stunden am Tag, mit denen wir uns mit dem Job beschäftigen. Setzen Sie dazu die Zeit ins Verhältnis, die Sie schlafen, die Sie mit Ihren Liebsten verbringen oder Ihrem Hobby nachgehen, kommen Sie sicher schnell zu dem Schluss, dass die Arbeit ganz schön viel Lebenszeit einnimmt. Da liegt natürlich der Schluss nahe, sich einen Job zu suchen, der mehr Berufung ist als Beruf. Einen bei dem sich die Arbeit nicht nach Arbeit anfühlt. Eine Tätigkeit, die Spaß macht, einen Mehrwert schafft und bei der das Umfeld passt.
50 Jahre altes Konzept
Schon Mitte der 1970er Jahre machte sich der Philosoph Frithjof Bergmann Gedanken darüber wie in amerikanischen Automobilunternehmen mit dem steigenden Grad an Automatisierung umgegangen werden soll. Er entwickelte die Theorie der New Work. In einer zukunftsweisenden wissenschaftlichen Arbeit zu diesem Thema stellte er das Konzept der Lohnarbeit in Frage. Er kritisierte die Lohnarbeit als überholtes Relikt aus Zeiten der Industriellen Revolution. Damals sollte der Mitarbeiter, der Mensch, der Erfüllung eines Zweckes dienen. Er war nicht mehr als eine Art Werkzeug. Davon wollte er die Gesellschaft im Zuge der New Work freimachen. Die Arbeit sollte von seiner Vorstellung nach uns Menschen helfen, zu denen zu werden, die wir wirklich sind. Ein Raum, in dem man frei von Zwängen das schafft, was einem Freude bereitet.
New Work heute
Seit der Automatisierung in den Automobilfabriken hat sich enorm viel getan. Die Digitalisierung hat die Welt komplett gedreht und nimmt damit auch viel Einfluss auf unsere Art zu arbeiten. Einerseits ist unsere Arbeitswelt geprägt von einem Fachkräftemangel, andererseits gibt es inzwischen ganze Industrieprozesse, die fehlerfrei ablaufen, ohne dass auch nur eine einzelne Person darauf Einfluss nehmen muss. Zusätzlich erwarten besonders jüngere Arbeitnehmer eine nie zuvor dagewesene Vereinbarkeit von Beruf und Freizeit. Ihnen ist es ausgesprochen wichtig, dass sie sich beruflich selbstentfalten können. Da spielen finanzielle Anreize eine untergeordnete Rolle.
Kurzum, Bergmanns New-Work-Ansatz ist heute relevanter denn je. Unternehmer aller Betriebsgrößen müssen sich die Frage stellen, welche alternativen Arbeitsmodelle- und Formen sie anbieten wollen und können. Diese Bereitschaft kann im Rennen um die knappen Fachkräfte einen entscheidenden Vorteil bieten.
Formen von New Work
New Work oder Arbeit 4.0 bedeutet, dass Sie das Gefühl haben, dass Ihre berufliche Tätigkeit bestmöglich mit Ihren Interessen und Überzeugungen zu vereinbaren ist. Aber nicht nur das – gleichzeitig wird ein Arbeitsumfeld geschaffen, das es zulässt, individuelle Präferenzen in Ihren Arbeitsalltag zu integrieren. Dies bedeutet, die Unternehmensstruktur schafft so viel Spielraum, dass es jedem Mitarbeiter möglich ist, so selbstbestimmt wie möglich zu arbeiten. Doch wie kann das aussehen?
Wir stellen Ihnen, neben dem Netzwerkansatz von Working Out Loud, drei weitere Methoden vor.
Um mehr zu erfahren, müssen Sie sich allerdings bis nächste Woche gedulden. Die 3 Methoden finden Sie nämlich im Blogbeitrag am 02. Dezember 2021. Außerdem lesen Sie dann mehr darüber wie wir New-Work-Ansätze bei MOYA integrieren.
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