Wer tut es nicht gern. In alten Fotobüchern oder der Galerie des Handys stöbern und vergangene Geschichten wiederaufleben lassen. Aktuell findet man das besonders in den sozialen Medien wieder. Sogenannte „Throwbacks“, also „Rückblicke“, nehmen besonders in Zeiten des Lockdowns so richtig Fahrt auf. Jeder erinnert sich an die guten alten Zeiten, die Freiheit, die Feiern und Aktivitäten. Hoch im Kurs stehen Urlaubsbilder der letzten Jahre.
Doch warum lösen alte Bilder eigentlich so viel in uns aus?
Das Nostalgiemarketing beschäftigt sich damit und legt den Fokus darauf, wie man diese Emotionen gekonnt für sich einsetzen kann.
Bilder sprechen Bände, Erlebnisse hängen mit jeder Menge Gefühlen zusammen. Hierzu gibt es Tausende Studien und Forschungen. https://cleop.com/cleop-academy/artikel/visuelle-kommunikation-die-macht-der-bilder-teil-1/
Anwendung in den sozialen Medien
Am Beispiel der sozialen Medien und ihren Influencern hat man das besonders in der Pandemie gemerkt. Sie konnten nicht verreisen, nichts unternehmen und hatten demnach auch nichts zu erzählen. Für ihren Beruf sehr schwere Umstände.
Hier hat man das Nostalgiemarketing wahrscheinlich oftmals sogar unterbewusst eingesetzt. Es wurden alte Bilder hergenommen und Erinnerungen an damalige Gegebenheiten geschaffen. Nutzer fühlen sich direkt emotional angesprochen. In der Pandemie herrschte meist Trauer, Verzweiflung und Sehnsucht im Hinblick auf die Urlaubsbilder aus 2019. In 2020 schien alles besser als das Hier und Jetzt, weshalb nahezu jedes Bild aus der Vergangenheit ein Gefühl von Unzufriedenheit auslöste.
Ablenken von der aktuellen Lage, so tun, als wäre man kurz man einem anderen, sorgenfreien Ort. Das ist, was Nutzer in einem solchen Moment anlockt und die Aufmerksamkeit Ihrer Zielgruppe auf Ihre Beiträge schenkt. Natürlich kann man dies auch umgekehrt anwenden. In guten Zeiten, Phasen der Verbesserung und der Normalität gibt es Gefühle der Wertschätzung und Erleichterung, wenn man auf Vergangenes zurückblickt. Insgesamt hat Influencer Marketing heute einen hohen Stellenwert. Mehr dazu lesen Sie hier: https://www.moya-marketing.de/influencer-marketing/
Die kleinen Dinge erscheinen plötzlich so wertvoll. Diese Ansicht erscheint wie ein großer Gewinn für unsere Gesellschaft.
Wie nutze ich als Unternehmen das Nostalgiemarketing für meine Reichweite?
Legen Sie besonders in den sozialen Medien Wert auf emotionale Bilder. Menschen, alltägliche Situationen und ehrliche Beiträge verschaffen Ihnen Vertrauen, Treue und die Unterstützung Ihrer Follower. Bauen Sie positive Rückblicke ein und gestalten Sie ein lebendiges Profil. Fotografieren Sie Ihre Mitarbeiter völlig ungestellt in Ihrem Arbeitsalltag oder kramen Sie alte Bilder der letzten Sommerfeste hervor.
Bildunterschriften als nostalgisches Marketingtool
Auch in den Bildunterschriften können Sie das Nostalgiemarketing anwenden. Stellen Sie Fragen, die direkt an den Nutzer gerichtet sind und somit automatisch Emotionen hervorrufen. Wo waren Sie zuletzt im Urlaub? Erinnern Sie sich an Ihre erste eigene Wohnung? Wie war Ihr 18. Geburtstag? Hier ist branchenübergreifend alles möglich. Der Trick daran ist, dass Ihre Nutzer in diesem Moment die Erinnerung immer auch ein Stück weit mit Ihnen verbinden, da Sie diese erst aufgebracht haben. Es schafft eine unterbewusste Bindung wie es kein Produktbild kann. Ob positiv oder negativ – Erinnerungen schaffen kann ein starkes Mittel für Ihre Reichweite sein!
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