Point of Sale – Punkt der Zufriedenheit statt nur Verkaufspunkt

Wo kaufen Sie am liebsten ein? Vermutlich ist das schwer zu beantworten, weil es davon abhängt, ob Sie ein modisches Paar Schuhe, eine Flasche Apfelsaft oder ein neues Auto kaufen möchten. Die Orte, an denen uns als Konsumenten Waren zum Verkauf angeboten werden, sind generell vielfältig.

Der Begriff Point of Sale beschreibt alle diese Verkaufspunkte. Dort kommen Kaufinteressenten mit einem Produkt in Kontakt. Es kann sich dabei um das Regal im Supermarkt handeln, aus dem Sie den Apfelsaft entnehmen, aber auch um einen Konfigurator auf der Website von Adidas, mit dem Sie individuelle Sneaker designen können.

Sowohl im stationären Ladenhandel als auch im Onlinehandel, ist der Point of Sale ein Ort der Kundenbindung. An ihm werden Produkte in Szene gesetzt, was dem Ziel dient, die ungeteilte Aufmerksamkeit eines kaufwilligen Konsumenten zu gewinnen. Diese Aufmerksamkeit beeinflusst die Wahrnehmung der Marke stark und hilft im Idealfall dabei, dass die Markenbotschaft im Gedächtnis bleibt. In einem Markt, der von austauschbar scheinenden Waren und starken Wettbewerbern geprägt wird, ist es unerlässlich hervorzustechen und seine Alleinstellungsmerkmale gewinnbringend zu kommunizieren. Doch wie genau gelingt das?

So hat sich der Point of Sale gewandelt

Zuerst muss man sich den Wandel vor Augen führen, den der Point of Sale in den letzten Jahrzehnten durchlaufen hat. Während noch in den 1990er Jahren der stationäre Handel florierte und allenfalls Katalogbestellungen den Gang ins Geschäft ersetzt haben, hat das Internet alles verändert. Inzwischen kaufen viele Deutsche Produkte wie Elektronikgeräte oder Kleidung lieber online als im Fachhandel.

Es lässt sich also sagen, dass die Digitalisierung den Point of Sale nachhaltig verändert hat. Aber genau sie birgt auch das Potenzial, den Point of Sale zum Punkt eines einmaligen Einkaufserlebnisses zu machen. In der Zukunft werden stationäre Verkaufspunkte zwar immer weniger, verlieren aber mit der richtigen Aufmachung nicht an Bedeutung für Verkäufer und Käufer. Vor Ort einzukaufen bringt für den Konsumenten zwei entscheidende Vorteile mit sich.

Vom Point of Sale zum Point of Feelings
Point of Sale 2

Erstens ist es im Geschäft möglich die Produkte mit allen Sinnen wahrzunehmen, der Point of Sale wird also zu einem Point of Feel. Sie können im Teeladen die köstlichen Gerüche wahrnehmen, ebenso in der Parfümerie. Halten Sie den Pullover in der Hand, können Sie direkt spüren, ob er sich kuschlig oder kratzig anfühlt. Beim direkten Anblick eines saftigen Steaks in der Metzgerei oder einem Stück Sahnetorte beim Konditor läuft Ihnen schon vor dem Kauf das Wasser im Mund zusammen. All das kann das Internet als Verkaufsort nicht oder nur bedingt bieten.

Zweitens ist der Point of Sale besonders im stationären Handel ein Ort der persönlichen Begegnung. Dort können Sie als Kunde mit dem Verkaufspersonal in Kontakt treten, Fragen stellen, Beratung erhalten und fühlen sich im Idealfall gut aufgehoben. Gibt es nicht auch für Sie diese eine Verkäuferin, die Ihnen immer ein Lächeln ins Gesicht zaubert, oder diesen einen Ladenbesitzer, der besser weiß wonach Sie suchen als Sie selbst?

Das Ziel: Ein ganzheitliches Verkaufskonzept
Point of Sale 3

Onlineshops und neue Verkaufsmöglichkeiten in den Social Media, wie zum Beispiel WhatsApp Shopping, bieten viele Vorteile. Dort gibt es keine Öffnunszeiten, stattdessen sind sie rund um die Uhr zugänglich. Die Produktauswahl ist so riesig wie auch transparent. Filterfunktionen und ein guter Kundensupport sparen den Konsumenten Zeit und Nerven. Und das alles ganz bequem von zu Hause aus.

In Zukunft geht es darum den stationären Point of Sale mit dem online zu vernetzen. Omni-Channel-Marketing hilft dabei diese Verknüpfung zu ermöglichen. Im Rahmen des Kaufprozesses kommt der Konsument meist mehrfach mit einem Produkt in Kontakt. An allen Stellen muss er das Gefühl erhalten, die Orte, verfügbaren Informationen und Services greifen eng ineinander. Digitale Plakatwände, WLAN-Empfang auf der ganzen Ladenfläche und Mobile Bezahlmethoden wie Apple Pay, halten deshalb nach und nach dort Einzug, wo es sich die Betreiber leisten können. So wird der klassische Point of Sale für den Konsumenten beim Lebensmittelkauf oder während des Shoppingtrips zu einem Ort des Rundumerlebnisses.

 

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