Wieder ein Anglizismus, der Bestandteil eines abstrakten Begriffes ist. Sie fragen sich sicherlich, ob wir als Agentur auch einmal Klartext sprechen können. Zu Ihrer Erleichterung: Wir können! Aber fangen wir doch ganz von vorne an:
Das Corporate Design, also Ihr Unternehmensbild, ist ein Teilbereich der Corporate Identity (Ihrer strategischen Ausrichtung), die all Ihre Firmenbereiche betrifft. Neben dem Corporate Design gibt es außerdem die Bereiche Corporate Communication (was Ihr Unternehmen kommuniziert), Corporate Behavior (wie sich Ihr Unternehmen nach außen verhält) und Corporate Culture (welche Werte und Normen Sie vertreten). Alle Bereiche sind miteinander verknüpft und bilden die Corporate Identity oder kurz: CI.
Das Corporate Design, wie der Name schon verrät, befasst sich nur mit den gestalterischen Aspekten Ihres Unternehmensauftritts. Damit ein einheitliches Erscheinungsbild medienübergreifend gewahrt wird, werden Kernelemente der Gestaltung als Richtlinien in einem Styleguide definiert. Diese Richtlinien helfen, die visuelle Identität Ihrer Marke konstant zu halten. Es handelt sich also um ein Dokument, das festlegt, wie ein Unternehmen sich der Welt präsentiert.
Doch was sind nun die wichtigsten Bestandteile eines Styleguides?
1. Historie
Ähnlich wie beim Briefing sollte auch in einem guten Designmanual nicht vergessen werden, wo man eigentlich herkommt. Eine kurze Einleitung zum Logo und dem Kontext, weshalb das neue Design entstand, hilft anderen Gestaltern (oder Dienstleistern), sich empathischer mit Ihrer Marke zu beschäftigen.
2. Marke
Hier führt man die Kernwerte der Marke auf. Sie können außerdem den Bezug zu anderen Bereichen der Corporate Identity entdecken, d. h., wie oben benannt, die Verknüpfungen aufzeigen. Es werden Werte festgehalten, die das Unternehmen auszeichnen.
3. Basiselemente
Der eigentliche Bereich: Hier sind die Elemente der Gestaltung definiert, nämlich Schutzräume für das Logo, Farbschemata, die Typografie, Gestaltungselemente, Bildsprache, Diagramme, Tabellen. Einfache alle Elemente, die im Zusammenhang mit Ihrer Marke gestaltet wurden und zum Gesamteindruck derer beitragen.
4. Medien
Damit die optische Einheit Ihrer Marke gewahrt wird, werden Anwendungsbeispiele definiert. Jedes Format, sei es digital (Handy, Präsentation am Computer) oder analog (Plakat DIN A1, Visitenkarte), bringt Besonderheiten mit sich. In diesen Fällen wird von Agenturseite vorgegeben, wie sich Logo- und Schriftgrößen sowie Platzierungen in vorgegeben Gestaltungsrastern in einzelnen Medien verhalten. Somit wird gewährleistet, dass Ihre Marke sich medienübergreifend einheitlich präsentiert und der erste optische Eindruck immer stimmig ist.
Größe und Umfang des Styleguides sind abhängig von der Größe Ihres Unternehmens. Beispielweise fallen für einen Zwei-Mann-Sanitärbetrieb weniger zu gestaltende Medien an als für einen international tätigen Maschinenbauer. Der Fokus sollte in jedem Fall darauf gelegt werden, dass jegliche Anforderungen abgedeckt sind. So steht einer stringenten Gestaltung und somit dem professionellen und seriösen Auftritt Ihres Unternehmens nichts mehr im Wege.
Einige umfangreiche Styleguides großer Firmen finden Sie als Beispiele unter:
https://www.designtagebuch.de/wiki/corporate-design-manuals/
Bildnachweis:
Bild-Nummer: Leonid, bongkarn – stock.adobe.com
