Die Welt ist im Wandel, das merken wir alle. Doch gefühlt dreht sich die Erde von Jahr zu Jahr schneller. Die Digitalisierung und auch die Globalisierung bedingen diese Veränderungen seit längerer Zeit. Zuletzt hat uns die Corona-Pandemie privat wie auch beruflich alle vor neue Herausforderungen gestellt.
Manchmal möchten vielleicht auch Sie die Bremse ziehen, weil Sie merken, wie rasend schnell sich um Sie und Ihr Unternehmen herum alles verändert. Gerade Firmen sind doch wie ein riesiges Puzzle, bei dem sich die Teile ständig verändern. Neue Mitarbeiter werden eingestellt, langjährige verlassen das Unternehmen. Sie gewinnen Neukunden und erhalten Aufträge, gleichzeitig schließen Sie Projekte ab. Es treten Fragestellungen auf, wo es gestern noch keine gab, dafür verfolgen Sie ganz klar Ihre Ziele.
Digitalisierung verändert den Alltag
Wie bereits erwähnt, hat besonders die Digitalisierung ihren Anteil an der Veränderung, die um uns alle herum stattfindet. Denken Sie zum Beispiel daran, dass sich viele Mitarbeiter seit dem ersten Lockdown im Home-Office befinden, zumindest dort, wo es die Tätigkeit ermöglicht. Das hat positive Aspekte für den Einzelnen. So empfinden es zum Beispiel 76 Prozent der Heimarbeitenden als positiv, dass sie sich Zeit sparen, weil der Weg zur Arbeit entfällt. Davon profitiert auch unsere Gesellschaft, weil die, die nicht von zu Hause arbeiten können, weniger im Stau stehen oder allgemein weniger Emissionen entstehen. Gleichzeitig gibt es aber Nachteile: die gemeinsame Mittagspause mit den Kollegen wird unmöglich, die Grenze zwischen Berufs- und Privatleben verschwimmt oder die Konzentration stellt sich nicht im gleichen Maß wie im Büro ein.
Allgemeine Definition von VUCA
Schauen wir uns ein modernes Arbeitsumfeld, das die Digitalisierung beeinflusst, genauer an, kommen wir zur Abkürzung VUCA. Die vier Buchstaben stehen für vier Eigenschaften, die ein digitalisiertes Umfeld treffend beschreiben:
Volatility – Uncertainty – Complexity – Ambiguity
oder
Volatilität – Unsicherheit – Komplexität – Mehrdeutigkeit
Im nächsten Schritt wollen wir uns diese Begriffe und ihre Bedeutung etwas genauer ansehen.
Volatilität oder Flüchtigkeit steht für die Veränderungen, vor die uns die digitalisierte Welt täglich stellt. Alles ist so schnelllebig geworden. Was heute total angesagt ist, kann morgen Schnee von gestern sein- ein Trend, den besonders die sozialen Netzwerke wie Facebook und Instagram befeuern.
Mit Unsicherheit ist gemeint, dass die Zukunft immer schwerer vorhersehbar ist, obwohl korrekte Prognosen wichtiger denn je wären. Auch ist die Komplexität, der wir in unserem Umfeld ausgesetzt sind, gestiegen. Was wiederum vielleicht auch bei Ihnen zu einem Gefühl der Unsicherheit oder Unzulänglichkeit führt.
Egal, ob Sie eine Reise buchen wollten, ein Paar Schuhe kaufen oder einen neuen Fernseher, es gab Zeiten, da war das Angebot überschaubar. Ebenso verhält es sich mit Ausbildungsmöglichkeiten, Jobs, bei der Partnerwahl oder bei Investments. Das bildet der Begriff Komplexität ab. Wir sind immer vernetzter, aber dadurch kommen mehr Probleme überhaupt an uns heran. Klare Lösungen zu finden, scheint dagegen immer herausfordernder.
Mehrdeutigkeit meint, dass durch die digitalisierte Welt oft Zusammenhänge nicht mehr nachvollziehbar sind. Je komplexer und mehrdeutiger eine Situation ist, umso schwerer wird Ursache und Wirkung klar in einen Zusammenhang zu stellen. Jeder hat andere Informationen zur Verfügung, die außerdem unterschiedlich gedeutet werden. Daraus können sich zusätzliche Missverständnisse ergeben.
Welche Auswirkungen durch die VUCA-Welt im Unternehmen zu spüren sind und mit welchen Werkzeugen man ihnen entgegenwirken kann, erfahren Sie im nächsten Blogbeitrag am 24.02.2022.
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