„Um Himmels Willen! Print-Produkte, wie altmodisch!“ das hören wir immer wieder von Kunden. Sowohl bei Boomern wie auch bei der Generation Z wird der Hauptanteil im Leben digital organisiert. Natürlich überwiegt bei der Silver Generation noch der Print-Anteil mit Zeitungen, Zeitschriften, Büchern und Prospekten. Doch auch bei der jungen Genreration gibt es einen erheblichen Prozentsatz, der gerne in Bücher- und Zeitschriftenläden schmökert. Print hat noch lange nicht ausgedient. Ein Artikel in der Zeitschrift OnetoOne Ausgabe 06/2023 räumt mit den Vorurteilen gegenüber Print auf. Gerne möchte ich in dem aktuellen Blog-Beitrag die falschen Mythen über Print weitergeben.
Mythos 1: Print ist altmodisch
Wer Aufmerksamkeit bekommen will, muss unkonventionell sein. Wer nicht in der täglichen Medienflug untergehen will, muss herausstechen. Hier kommen innovative Printprodukte ins Spiel. Print fällt auf, sprecht alle Sinne an, Print vermittelt Hochwertigkeit – und ist in unserer dominanten digitalen Welt alles andere als alltäglich.
Mythos 2: Print ist das Gegenteil von digital
Mit gut gepflegten Datenbanken, einer Prise KI und den wunderbaren Möglichkeiten des digitalen Drucks lassen sich heute ganz unkompliziert individualisierte Aussendungen produzieren, die den Kunden überraschen und inspirieren können. Ein Mailing-Package oder auch nur eine einfache Unikat-Postkarte fügen sich hervorragend in eine sonst digital geprägte Customer-Journey ein. So entsteht eine medienübergreifende Multichannel-Erfahrung.
Mythos 3: Immer mehr Marken und Händler verzichten auf Print
Die Attraktivität von klassischen Prospekten, wo jeder Vegetarier auch die Fleischprodukte und jeder Mieter einer Stadtwohnung auch die Gartengeräte-Angebote präsentiert bekommt, geht natürlich gegen Null. Gefragt sind Print-Angebote, die auf das Kundenprofil zugeschnitten werden und Kaufempfehlungen nach dem amazon-Prinzip vorschlagen: “Ein Kunde, der das Produkt XYZ gekauft hat, interessiert sich auch für das Produkt ABC“. Das Prinzip „Gießkanne“ hat tatsächlich ausgedient, mit intelligenten Print-Produkten lassen sich dagegen Streuverluste vermeiden.
Mythos 4: Print ist unökologisch
Natürlich sind Massenaussendungen und profillose Postwurfsendungen eine ökologische Katastrophe. Jedoch benötigen auch E-Mails und Downloads eine Infrastruktur mit Cloud- und Server-Strukturen inklusive der geballten Rechnerleistung über den gesamten Planeten. Das CO2-Äquivalent einer E-Mail kann mit ungefähr 10 Gramm pro Mail veranschlagt werden. Post-Mailings liegen da schon bei dem Doppelten. Berücksichtigt man aber, dass viel mehr Mails verschickt werden müssen, um eine gleiche Response-Quote zu erhalten, schaut das ökologische Ergebnis für Print-Produkte gar nicht mal so schlecht aus.
Mythos 5: Print ist schwer automatisierbar
Auch Online-Werbung muss getextet, gestaltet und in ein Layout gegossen werden. Natürlich ist man dabei etwas flexibler als mit den Formatvorlagen für den Druck. Mit intelligenter Software können jedoch auch Print-Produkte in jedem digitalen Marketing-Prozess integriert werden. Und mittels künstlicher Intelligenz lassen sich auch Textlängen nochmals automatisieren.
Mythos 6: Print-Werbung kommt nicht an
Die meisten Briefkästen sind mit „Bitte keine Werbung-Schilder“ ausgestattet. Das heißt aber nicht, dass hier keine adressierte Werbung eingeworfen werden darf. Bei einem Werbebrief ist im Gegensatz zu E-Mail oder telefonischer Ansprache kein Einverständnis der Adressaten notwendig. Hier ist Print bei der Kundenerstansprache sogar gegenüber elektronischer Werbung eindeutig im Vorteil.
Mythos 7: Print landet ungelesen im Müll
Es ist mittlerweile eher das Gegenteil wahr. Die unzähligen E-Mails und ungefragt verschickten Spam-Botschaften wandern ungelesen in die Papierkörbe der Rechner, so dass oft auch Rechnungen und wichtige Dokumente in Gefahr sind übersehen zu werden. Der Inhalt der täglichen Briefkastenleerung widmet man sich dagegen mit höherer Aufmerksamkeit und allein schon der Vorgang des Öffnens von Briefen sorgt dafür, dass man zumindest einige Sekunden Zeit für die eigene Botschaft beim Kunden hat. Diese gilt es mit einer guten Aufzugspositionierung zu nutzen, um echtes Interesse auszulösen.
Mythos 8: Print lässt sich kaum messen
Die Zustellwahrscheinlichkeit bei Print liegt bei fast 100 Prozent. Ein Traumwert, der bei E-Mail-Kampagnen nie erreicht werden kann. Mit URLs von Landing-Pages, QR-Codes und Rabattkennzeichen lassen sich sehr gut aussagefähige Response-Quoten ermitteln.
Mythos 9: Print ist lahm und kompliziert
Bis eine Print-Kampagne auf die Beine gestellt werden kann, dauert es meist länger als bei der digitalen Variante, da vor allem der Druck- und Weiterverarbeitungsvorgang und das Verschicken der Botschaft Zeit benötigt. Wenn allerdings einmal eine Kampagne in einer Automations-Software erfasst wurde, kann der Vorgang besonders im digitalen Druckverfahren sehr schnell umgesetzt werden, so dass tatsächlich nur noch das manuelle Verteilen etwas mehr Zeit beansprucht.
Mythos 10: Print ist teuer
Die Kosten eines aufwändig produzierten Mailings lassen sich nicht wegdiskutieren. Am Ende entscheidet aber der Return-On-Investment wieviel eine neue Anfrage, ein neuer Kunde im Zusammenhang mit der Marketingmaßnahme tatsächlich kostet. Hier kommt es natürlich auch auf den Wert des verkauften Produkts oder noch mehr auf den Customer-Lifetime-Value an. Umso höher dieser ist, desto höher die Wahrscheinlichkeit, dass ein gut konzipiertes Print-Produkt hier die Nase vorn hat.
Es kommt also sowohl bei Print wie auch bei digitalen Kampagnen immer darauf an, was man draus macht. Wir bei MOYA lieben den Einsatz von innovativen Postkarten in Zusammenhang mit Landing-Pages. Die geringen Druckkosten garantieren trotzdem die Aufmerksamkeit beim Kunden und den Kundinnen. Sind diese am Angebot interessiert, kann man sich darauf verlassen, dass sie sich mehr Information und Inspiration über eine attraktive Website holen. Dann ist der Weg zum „Kauf mich“-Button nicht mehr weit.
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