Viele KMUs glauben, Strategie wäre nur etwas für große Unternehmen
Viele kleine und mittlere Unternehmen behaupten, sie benötigen keine Strategie und Positionierung der eigenen Firma. Das wäre ja nur etwas für große Unternehmen. Das ist genauso falsch gedacht, wie wenn man behaupten würde, Kostenrechnung oder Vertrieb wäre nur für die Großen wichtig. Jedes Unternehmen, klein wie groß, hat individuelle Ziele. Zur wirtschaftlich besten Erreichung dieser Ziele brauche ich als Unternehmer eine Strategie. Eine Geschäftsstrategie, die Alleinstellungsmerkmale entwickelt und alle Möglichkeiten nutzt, um bei einer bestimmten Zielgruppe der beste Problemlöser zu sein, nennt man Positionierung. Gerade kleine und mittlere Unternehmen müssen mit allen Mitteln versuchen, ökonomisch ihre Ziele zu erreichen. Sie haben nicht das Kapital und das Durchhaltevermögen wie Konzerne. Deshalb ist für sie eine richtige Positionierung überlebenswichtig.
Viele Unternehmen haben noch nie einen internen Workshop gemacht
Das hören wir sehr oft: „Wir haben noch nie einen Workshop gemacht. Wir arbeiten halt das weg, was kommt und sind damit über die Jahre immer gut gefahren.“ Hier stellt sich die Frage, was wohl passiert wäre, wenn man sich tatsächlich einmal Zeit für einen Positionierungs-Workshop genommen hätte. Müsste man dann noch so viel Geld für Werbung und Vertrieb ausgeben? Müsste man dann so einen großen Bauchladen betreiben? Wäre man auch wie heute dem harten Preiswettbewerb gnadenlos ausgeliefert? Hätte man mit einem klaren Geschäftskonzept auch wie in der bestehenden Situation das ganze Jahr keine Zeit und wäre man immer im Stressmodus unterwegs? Viele Unternehmer und Führungskräfte arbeiten ständig am Limit. Keine Zeit, hohe Kosten, harter Preiskampf, geringe Rendite. Es werden immer nur die dringlichen Dinge abgearbeitet. Es gibt keine Zeit für die wichtigen Aufgaben: Zum Beispiel sich einen Tag mit der eigenen Positionierung zu beschäftigen. Gerade wenn man das Gefühl hat, man hätte überhaupt keine Zeit mehr, ist das ein sicherer Hinweis, dass eine Neupositionierung überfällig notwendig wäre.
Die Spielregeln verändern sich
Jede Sportmannschaft, die professionell arbeitet, legt vor jedem Spiel eine Strategie fest. Wenn sich von einer Saison auf die andere die Spielregeln ändern würden, müsste man auch eine grundlegend neue Strategie entwickeln. Wenn also zum Beispiel im Fußball die Abseitsregel wegfallen würde, dann könnte man ganz andere Möglichkeiten im eigenen Angriff nutzen und entsprechend das Mittelfeld und die Stürmer neu positionieren. In der Wirtschaft ändern sich zurzeit die Spielregeln ganz dramatisch. Im Zeitalter der Digitalisierung werden die Unternehmen, die zu spät auf Online-Marketing setzen, früher oder später vom Markt verschwinden. Egal ob im Einzel- und Großhandel, Handwerk, Industrie oder im Dienstleistungsgewerbe, wenn sich die Spielregeln ändern, muss man sich neu aufstellen, am besten mit einer durchgängigen Neupositionierung des Unternehmens. Natürlich gibt es Branchen und Regionen, die noch etwas Zeit haben und wo die bestehenden Kanäle zum Kunden noch funktionieren. Aber die Uhr tickt. Gemessen an den eigentlichen Möglichkeiten der Digitalisierung befinden wir uns noch in den Kinderschuhen. Wer jedoch glaubt, es gehe alles linear wie in den letzten Jahren weiter, droht ohne Kurskorrektur ein Opfer der digitalen Disruption zu werden.
Die gute Konjunktur trübt den Blick für die Veränderung
Nach fast einer Dekade unterunterbrochenen Wachstums glauben viele Unternehmen, es gehe alles immer so weiter. Tatsächlich könnte man derzeit im Handwerk glauben, die Umsätze der letzten Jahre gehen weiter aufwärts. Es gibt nach wie vor einen gigantischen Bedarf an Wohnraum, Millionen von Gebäuden müssen saniert und renoviert werden und der allgemeine Mangel an Mitarbeitern auf dem Bau sorgt für eine weitere Verknappung des Angebotes. Goldene Zeit also zumindest für die Bauhandwerker? Könnte die Gefahr eines Abschwunges aus einer ganz anderen Richtung kommen? Zum Beispiel von 3D-Druckern für die Heimhandwerker, von Internet-Plattformen großer Bauelemente-Hersteller, die Aufträge aus dem Internet nur noch an Montagebetriebe vor Ort weitervermitteln und dem Häuslebauer unschlagbare Preise bieten? Könnte es also schon bald eine Plattform, wie Uber und airbnb, für alle Gewerke im Handwerk geben? Viele privat geführte Möbelhäuser belächelten anfangs die ersten IKEA-Märkte. Heute sind die Schweden unangefochtener Marktführer bei Einrichtungsgegenständen mit fast EUR 40 Mrd. Umsatz. Eine rechtzeitige Neupositionierung und Spezialisierung hätte dem einen oder anderen Mittelständler sicher die Existenz gerettet.
In der Praxis werden mit Positionierung aus guten noch viel bessere Unternehmen
Einen Großteil der bisherigen Workshops organisierten wir für Unternehmen, die bereits schon recht gut im Markt aufgestellt waren. Fast immer war es also unsere Aufgabe aus einer guten Strategie eine noch bessere zu machen. Betriebe, die wirklich in der Krise steckten oder vor der Schließung standen, kamen seltener auf uns zu. Dabei könnte hier mit einer Neupositionierung oft deutlich mehr erreicht werden. Offenbar ist es doch oft so, dass in einer scheinbar aussichtslosen Lage der Mut zur Erneuerung fehlt, während gut organisierte Firmen aus einer Stärke heraus leichter neue Innovationen entwickeln können. Für die Unternehmen in der Krise wäre die Neupositionierung überlebensnotwendig, für ein Top-Unternehmen bringt aber auch der Workshop neue Impulse, um ganz nach oben zu kommen. Insofern hilft ein Positionierungsworkshop wirklich jedem Unternehmen, ob klein oder groß, ob von der Digitalisierung direkt betroffen oder indirekt, ob konjunkturell gut oder schlecht aufgestellt und schließlich auch in jeder Geschäftslage. Investieren Sie deshalb einen Tag im Jahr für Ihre zukünftige Geschäftsstrategie. Es wird sich für Sie hundertprozentig auszahlen.
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