Den Begriff „Persona“ haben Sie schon des Öfteren von uns zu hören bekommen. Das nehme ich mir zum Anlass, um ein wenig genauer darauf einzugehen. Mit einer Persona erhalten Sie ein schnelles Tool, um Ihr Produkt bzw. Ihre Dienstleistung genauer hinterleuchten zu können.
Es ist wichtig die Persona, also die fiktive Verbildlichung Ihrer Zielgruppe/n, gleich zu Beginn in ein jedes Projekt einzubeziehen.
Typische Merkmale einer Persona sind bspw. Name, Persönlichkeitsmerkmale, Wertvorstellungen, Interessen, Vorgeschichte, Erfahrungen, Absichten, Ziele, Motivationen oder das Verhalten in bestimmten Situationen. Wichtig ist, dass Sie Ihre Zielgruppe so gut wie möglich kennen. Analysetools für Websites – z. B. Google Analytics oder Matomo – helfen bei der Generierung von Informationen zu Ihren Website-Besuchern. In der analogen Welt wären solche Datenerhebungen bspw. über Beobachtungen, Interviews oder Befragungen möglich.
Es sollten mehrere Persona einbezogen werden, denn Sie werden ja sicherlich nicht nur eine Zielgruppe ansprechen wollen. Daraus folgt, dass es für jede Zielgruppe mindestens eine Persona geben sollte. Gibt man den Daten ein Gesicht, wird alles gleich realistischer.
Berücksichtigt man Persona von Beginn an, können sich alle Projektmitglieder empathischer mit der Aufgabe beschäftigen. Entwicklungsprozesse können benutzerorientierter gestaltet werden, wenn man weiß, für wen man z. B. eine Website gestaltet.
Hier ein Beispiel: Wir konzipieren eine Website für eine Metzgerei neu. Zunächst fragen wir uns: wer ist die erste mögliche Zielgruppe eines solchen Betriebes? Natürlich Privatpersonen. Ist die Metzgerei größer, dann möchte der Inhaber sicherlich auch Privatpersonen und Mitarbeiter von Firmen erreichen, die größere Familien- oder Betriebsfeiern planen. Bereits ohne große Recherche und genauere Einblicke in Ihr Unternehmen und Ihre Zahlen lassen sich für die einzelnen Gruppen Bedürfnisse ableiten. Privatperson möchten mit hoher Wahrscheinlichkeit z. B. die täglichen Angebote abrufen. Für eine bevorstehende Familienfeier sind Informationen zum Catering oder zum Verleih von Spülwägen & Co. interessant. Firmen in der unmittelbaren Umgebung interessieren sich für das Mittagsangebot und/oder ob es einen Lieferdienst gibt. All diese Erkenntnisse müssen in die Konzeption der Website mit einfließen. Denn nur, wenn jeder Beteiligte des Projekts klar weiß, für wen konzipiert, gestaltet oder umgesetzt wird, kann auch jeder seine Expertise zu 100 % einbringen.
So könnte auf der neuen Website des Metzgers zuerst der Speiseplan und die Angebote der kommenden Woche beworben werden. Je nach Uhrzeit ist es in der technischen Umsetzung sogar möglich, unterschiedliche Inhalte anzeigen zu lassen. Nun stellen Sie sich mal vor, wie positiv das Benutzererlebnis wäre, wenn der Firmenmitarbeiter um 10 Uhr die Website des Metzgers besucht und ihm im Titel gleich die Speisekarte der Woche beworben wird. So schaffen Sie positive Kundenerlebnisse, welche sich dann natürlich stark auf die Kundenbindung und Ihren Umsatz auswirken. Denn dort, wo man sich gut aufgehoben fühlt, kauft man gerne ein – und häufiger.
Analysieren Sie also ihre Zielgruppe und fragen Sie sich: „Wie kann ich für wen zum Problemlöser werden?“.
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