Ja, was denn eigentlich? Diese Frage haben Sie sich bestimmt auch schon gestellt. Wir Kreative stellen uns diese Frage tagtäglich. Design bzw. Gestaltung ist prinzipiell immer eine Frage der Ästhetik. Gerade dieser Fakt, macht die Bewertung sehr subjektiv, da viele persönliche Parameter, wie der eigene soziale Hintergrund, in den Fokus rücken. In den folgenden Zeilen möchte ich Ihnen verdeutlichen, woran Sie gutes Design erkennen können und was es eigentlich leisten kann. Legen wir los: Gutes Design ist…
1. Zielgerichtet
Wie Sie im Blogbeitrag zum Briefing sicherlich schon gelesen haben, steht immer eine Aufgabe und deren zielgerichtete Lösung im Fokus. Mit der Aufgabenstellung geht auch einher, dass Sie ihre Zielgruppe gut kennen: Für wen soll das Logo gestaltet werden? Wer kauft meine Produkte? Wer nimmt meine Dienstleistung in Anspruch? Was interessiert auf meiner Website wirklich? Wer wird meine Website besuchen? Dies können mögliche Fragestellungen sein, die Sie sich vor und während des Designprozesses immer wieder stellen sollten. Mit Hilfe von Personas können Sie Ihrer Zielgruppe ein Gesicht geben und es hilft dabei, sich mit dem Thema empathisch zu beschäftigen. Ich habe es soeben angesprochen: Designprozess. Design ist immer ein Prozess. Was konkret bedeutet, dass DIE Lösung nicht immer gleich auf der Hand liegt, sondern erarbeitet wird. Durch die Beantwortung der oben beispielhaft genannten Fragen gehen Sie jedoch zielgerichtet darauf zu.
2. Konzeptionell
Das Ziel ist gesetzt, nun werden Wege gesucht, um dieses Ziel im Designprozess zu erreichen. Natürlich führen viele Wege nach Rom, jedoch muss man sich am Ende für einen Weg entscheiden. Bleiben Sie bei Ihrer Vision und untermauern Sie Ihr Tun mittels Storytelling. Nichts überzeugt uns Menschen so sehr wie Geschichten, die begeistern. Sei es durch knackige Werbespots, in denen man sich wiederfindet oder durch persönliche Geschichten von Machern mit denen man sich identifiziert. Je mehr ein Produkt emotionalisiert wird, desto mehr steigert es die Überzeugungskraft und weckt damit Kundenbedürfnisse.
3. Konsequent
Nun, da der Weg abgesteckt ist, muss er auch konsequent bestritten werden. Sie möchten Ihre Marke positionieren sowie definieren und dadurch klar eine Marschrichtung. Daraus leitet sich eine gestalterische Linie ab, die Ihr Produkt am besten widerspiegelt und verkörpert. Wenn man ein Ziel mit Entschlossenheit erreicht hat, wird es einem hoch angerechnet. Um es klarer zu formulieren: Ein Konzept muss konsequent ausgeführt werden. Vollzieht man beispielsweise einen Logo-Relaunch schleichend, kann dies zu Verwirrung bei Kunden führen. Im schlimmsten Fall hat Ihre Website nämlich bereits ein „neues Kleid“ und Ihr Briefpapier wirbt immer noch mit dem alten Logo. Es bedarf Mut, solche Schritte konsequent zu gehen.
4. So wenig Design wie möglich
Im letzten Punkt möchte ich auf eine der zehn Thesen von Dieter Rams eingehen: „Gutes Design ist so wenig wie möglich“. Am Ende soll man sich immer auf das Wesentliche konzentrieren, es nützt nichts, wenn Produkte, Websites, Flyer, Autobeschriftungen (…) mit vielen fliegenden Elemente überfrachtet werden. Diese Elemente lenken vom Kern ab. Natürlich kann sowas im Ausnahmefall auch gut aussehen, jedoch sollten solche Designentscheidungen immer vom Konzept und dem abgesteckten Weg (also dem „Wie möchte ich mein Ziel erreichen?“) getragen werden. Elemente, die einfach auf einem Bauchgefühl oder einem Trend basieren, sollten keine Daseinsberechtigung haben.
Natürlich könnte man noch mehr Punkte aufführen, jedoch bilden die vier oben genannten eine solide Basis, um Design beurteilen zu können. Gerne können Sie auf einen Kaffee in der Agentur vorbei kommen und wir sinnieren gemeinsam über Ihr Projekt und wie eine solche „Design-Reise“ bei Ihnen aussehen kann. In diesem Sinne möchte ich als Apple-Jünger mit einem Zitat von Steve Jobs schließen: Einfach ist schwieriger als kompliziert. Du musst hart arbeiten, um dein Denken rein und einfach zu kriegen.“
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