Viele Menschen setzen Webdesign mit der Gestaltung und Progammierung gleich. Hier muss man jedoch bedenken: Webdesigner sind keine Softwareprogammierer. Webdesign bedeutet ‘Gestaltung und Aufbau einer Website mit HTML, CSS und JS’. In diesem Beitrag erfahren Sie, welche Maßnahmen und vor allem welche Personen am Prozess des Webdesigns beteiligt sind.
Zuerst einmal muss ein Konzept für die Website erstellt werden. Dazu gehören die Zielgruppenanalyse, Kundengespräche und die Arbeit am Whiteboard. An der Konzeptionsphase sollte jedes Teammitglied teilnehmen. Schon an dieser Stelle wird das ‘Feeling’ der Website geprägt und jeder Beteiligte bekommt einen ersten Eindruck des Prototypen. Danach beginnt die Realisierung des Screendesigns mit HTML, CSS und JS: Also die “Programmierung” der Website.
Textdesign:
Für eine Website ist es besser, wenn ein Redakteur, zum Beispiel aus der Marketing Abteilung, suchmaschinenoptimierte Texte verfasst. Die redaktionellen Inhalte müssen natürlich mit dem Kunden abgestimmt werden und so aufbereitet werden, dass die Texte für den Website-Besucher verständlich, übersichtlich und nutzenorientiert erscheinen.
Screendesign:
Beim Screendesign werden für alle gängige Geräte passende Ansichten entworfen. Vor einigen Jahren nutzte man dafür noch Photoshop, dabei zeigten sich allerdings viele Mängel, die heute durch dafür vorgesehene Programme reduziert werden. Diese Design-Tools bieten viele nützliche Möglichkeiten:
- Gestaltung von Interaktionen, wie Farb-, Größen-, Bewegungs-, Ein- oder Ausblendanimationen
- Erstellung von zusammenhängenden Arbeitsflächen, welche gängigen Geräten nachempfunden sind
- Festlegung globaler Farben, Schriftarten, Icons und weiterer Elemente
- Export von verwendeten Icons, Bildern und Styles
Zu nennen sind hier vor allem Sketch für Mac, und Adobe XD für Mac und Windows. Screendesigns werden oft in Zusammenarbeit mit UI– und UX-Designern erstellt.
UI-Designer:
Kurz für User-Interface-Designer. Dabei handelt es sich um den Gestalter der Benutzeroberfläche. Der Einsatz eines UI-Designer’s ist vor allem bei Websites und Apps mit einem hohen Grad an Interaktion sinnvoll. Hier wird in erster Linie auf die Usability, also Benutzerfreundlichkeit, geachtet.
UX-Designer:
Die Abkürzung für User-Experience-Designer – Dieser Designer versucht anhand von Erfahrungen ein angenehmes Erlebnis für jeden Nutzer zu skizzieren. Animationen, Interaktionen, Effekte und/oder Formulare gehören unter anderem dazu.
Entwickler:
Der Frontend-Entwickler/Webdesigner ist versiert in HTML, CSS und JavaScript. Kommunikation ist hier sehr wichtig, da er die Grundstruktur der Website anhand des Designs ableiten muss, die technische Gestaltung aller Komponenten übernimmt und die Interaktionen auf der Website umsetzt.
Dabei ist natürlich auch ein gutes Designverständnis gefragt. Und auch der Code wird nach bestimmten Konventionen designed. Sind HTML, CSS und JS in einem Prototypen gesetzt, kann sich der Backend-Entwickler an die Implementierung in ein System wie CMS, TYPO3 oder ein Framework wie Laravel, CodeIgniter oder Zend machen.
Die Geschichte des Webdesigns:
Zu Beginn wurde in pixelbasierten Programmen wie Photoshop oder Gimp gestaltet. Damals gab es nur wenige gängige Monitorgrößen. Der Begriff Pixelperfektion erlangte hier Bekanntheit. Pixelperfektion bedeutet, dass sich ein Design, welches in einem Programm erstellt wurde, auf den Pixel genau auf eine Website übertragen werden konnte.
Mit dem Aufkommen von mobilen Geräten und responsive Design mussten sich auch die Designtools ändern. Pixelperfektion konnte durch die gewaltige Anzahl an unterschiedlichen Darstellungsgeräten nicht mehr gewährleistet werden. Die heutigen Tools sind nun vermehrt vektorbasiert, bieten Artboards für verschiedene Screens und sind auf die Gestaltung im Web optimiert. Hier dominieren momentan Sketch, Adobe XD und Figma den Markt.
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